Das nächste Vorrunden-Aus
Das Schlimmste an deutschen Niederlagen ist stets der anschließende Fußball-Populismus, meint Dietrich Schulze-Marmeling.
Das Schlimmste an deutschen Niederlagen ist stets der anschließende Fußball-Populismus, meint Dietrich Schulze-Marmeling.
Dietrich Schulze-Marmeling über die Idee des dänischen Fußballverbands DBU, die FIFA zu verlassen.
Das Neuendorf-/Neuer-Bashing ist vielleicht ein bisschen zu viel des Guten. Natürlich wurde eine große Chance wurde verpasst. Der DFB versäumt aber seit vielen, vielen Jahren, eine klare Position und Gegenstrategie zum Infantinismus, der höchsten Stufe des Blatterismus, zu entwickeln.
Kickende Ölarbeiter, zionistische Sportler, Stadien als Gefängnisse und Ultras auf den Barrikaden – der Fußball zeigte im Nahen Osten schon viele Gesichter. Ein historischer Abriss.
Das Sportjahr 2022 bringt zwei internationale Großereignisse: die Olympischen Winterspiele in Peking und die Fußball-WM in Katar - beide Austragungsorte haben Diskussionen um einen Boykott entfacht. Bernd-M. Beyer über Boykottforderungen gegenüber den Olympischen Spielen 1936 und Fußballboykotte der Jahre 1938 und 1939.
Die deutsche Nationalelf ist vor den Länderspielen gegen Island und gegen Rumänien Ende März mit symbolischen Aktionen für die Menschenrechte eingetreten. Die T-Shirt-Performance hat ein sehr geteiltes Echo gefunden. Dietrich Schulze-Marmeling ordnet ein, zeigt spannende weitere Aspekte und kommt zu dem Schluss: Trotz allem ein erster Punktsieg für die Boykott-Bewegung.
In den letzten Wochen hat die Forderung nach einem Boykott der WM in Katar einen ordentlichen Drive bekommen. Manche Einwände gegen eine Boykott-Bewegung übertreiben den „demokratisierenden“ Charakter von sportlichen Großveranstaltungen. Problematisch ist aber vor allem: Sie gehen mit einer Relativierung der Menschenrechte einher und laufen Gefahr, in Lobbyismus für Austragungsländer und die FIFA abzurutschen.