
Bibliografie
- 188
- 21,0 × 29,7 cm
- Hardcover
- 9783895334450
- 1. Auflage 2004
- Fotos
Westfalenstadion
Die Geschichte einer Fußballbühne
Franz Beckenbauer pries die Stätte als „Mailänder Scala“ unter den deutschen Fußballbühnen: das Dortmunder Westfalenstadion, das im Frühjahr 30 Jahre alt wird.
1974 wurde es als architektonisch wenig attraktiver Zweckbau errichtet. Inzwischen hat das Stadion eine atemberaubende Karriere hinter sich. Es sah sportliche Triumphe von Borussia Dortmund, erlebte einen sagenhaften Zuschauer-Boom, wurde mehrfach ausgebaut und ist mit einer Kapazität von über 80.000 Plätzen nun das größte Stadion in Deutschland. Das einstige Sparkonzept – Bau einer engen Fußball-Arena statt eines weitläufigen Sportstadions – erwies sich als Glücksgriff. Heute herrscht im Westfalenstadion eine unvergleichliche Atmosphäre, die auch die Fans der Gästeteams beeindruckt.
Das Buch erzählt die Geschichte des Stadions (und seines legendären Vorgängers, der „Roten Erde“) und berichtet über unvergessliche Fußballereignisse dort. Der Rückblick wird zur Hommage an eine Stätte, die hunderttausende Besucher mit emotionsgeladenen Erinnerungen verbinden.
Rezensionen
Dortmunds vierte Fußballbibel liegt vor. Es war das vierte Buch zum Dortmunder Fußball, das der Göttinger „Verlag Die Werkstatt“ vorstellte. 178 Seiten stark und illustriert mit über 160 Fotos gibt das Buch mehr als nur einen Überblick.
Westfälische Rundschau
Ein sehr persönliches Buch, das nicht nur bei den beiden Autoren Gerd Kolbe und Dietrich Schulze-Marmeling Emotionen auslöst. Auf 178 Seiten ist die ‚Liebeserklärung´an die im April 30 Jahre alt gewordene Fußball-Oper von der Planung bis zum Ende der letzten Saison festgehalten. Dr. Gerd Niebaum lobte das Buch als ein ‚kongeniales Zusammenspiel der Autoren.´
WAZ – Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Allen Fußballfreunden kann man "Westfalenstadion – Die Geschichte einer Fußball-Bühne" wärmstens empfehlen.
www.stadionwelt.de, 15. Juni 2010
Das Buch setzt früh ein – auf der ‚Weißen Wiese´. Über die ‚Rote Ente´ nähert es sich allmählig dem Westfalenstadion, beleuchtet die großen Spiele in Bundesliga und Europapokal, die Länderspiele, die Ausbaustufen, erzählt Anekdoten und Kuriositäten – und lässt auch die Fans zu Wort kommen. Ein lückenloses detailverliebtes Standardwerk. Nicht nur für Fußballfans, sondern für alle an Stadtgeschichte interessierte Dortmunder.
Ruhr-Nachichten
Das 1974 eröffnete Dortmunder Westfalenstadion zählt längst zu den berühmtesten Fußball-Arenen der Welt. Wie es dazu kam und was dieser Fußball-Tempel für den Verein, die Fans und die Stadt Dortmund bedeutet, davon erzählt ein Text- und Bildband. Die Entstehungsgeschichte, die sportlichen Höhepunkte auf dem Rasen, die Ränkespiele hinter den Vereins- und Stadtkulissen, darüber wird hier berichtet. Viele Texte und fast noch mehr Bilder: 185 Fotos, schwarz-weiß und in farbig, sind starke Augenblicke.
Westfalenblatt
Scala in Dortmund – Franz Beckenbauer pries die Stätte als „Mailänder Scala“ unter den deutschen Fußballbühnen: das Dortmunder Westfalenstadion, das im Frühjahr 30 Jahre alt wird. 1974 als architektonisch wenig attraktiver Zweckbau errichtet, hat das mit nunmehr 83.000 Plätzen größte Stadions Deutschlands eine atemberaubende Karriere hinter sich. Die Autoren Gerd Kolbe, Pressesprecher der Stadt Dortmund, Vereinsarchivar von Borussia Dortmund und Vorsitzender des Dortmunder WM-OK´s sowie Dietrich Schulze-Marmeling, Fußballhistoriker und seit seiner Jugendzeit regelmäßiger Besucher des Westfalenstadions, erzählen die Geschichte des Stadions und seines legendären Vorgängers, der „Roten Erde“.
Revier Sport
Oft kopiert, nie erreicht – Zu seiner Eröffnung, am 2. April 1974 gegen Schalke 04 überschwänglich als die erste echte Fußball-Arena gefeiert. Modell für andere Städte, es in ihrer Intimität gleich zu tun. Oft kopiert, nie erreicht. Dortmund bleibt das Maß. Gerd Kolbe und Dietrich Schulze-Marmeling haben dem unvergleichlichen Fluidum ein Buch gewidmet. Der Star ist das Stadion.
Die Autoren zeichnen den Weg von Borussias Spielorten nach: Von der „Weißen Wiese“ unweit des Borsigplatzes über die legendäre, aber Ende der 60er betagte „Rote Erde“ bis zum Neubau direkt nebenan in der Strobelallee. 30 Monate dauerte er vom ersten Spatenstich im Oktober 1971 bis zu dem Moment, wo 54 000 Zuschauer hautnah an den Rasen heranrückten. Vier Um- und Ausbaustufen hat das Westfalenstadion seither erfahren.
Mit Superlativen darf es sich schmücken. Der Südtribühne als gigantischer, gelb-schwarzer Wand, Europas größter Stehplatztribüne für 25 000 Fans und dem Epi-Zentrum in Block 13. Und dem mit Abstand höchsten Zuschauerschnitt (78 808) auf diesem Kontinent.
Ein Kapitel gebührt den legendären Spielen. Von dem Wiederaufstieg in die 1. Liga (3:2 gegen Nürnberg 1976) bis zu den drei Meisterschaften, die hier gefeiert wurden (2:0 über Hamburg 1995, 3:2 gegen Freiburg ein Jahr später, 2:1 gegen Bremen 2002). Von packenden Euro-Fights wie dem 1:0 im Halbfinale der Champions League gegen Manchester United (1997) bis zu der international bedeutsamsten und spannendsten Paarung – ohne Dortmunder Beteiligung. 4:5 n.V. endete das faszinierende UEFA-Endspiel am 16. Mai 2001 zwischen dem FC Liverpool und CD Alavez.
Auch für die Nationalmannschaft war das Westfalenstadion stets eine Bank. In zehn Spielen gab es neun Siege, nur ein Remis (gegen Wales) und die imponierende Torbilanz von 45:5. Stets brodelt der Pott, wenn die Elf mit dem Bundesadler einläuft. Kein Wunder das Dortmund 2006 ein WM-Halbfinale sehen wird.
Das Buch rollt auch auf, wem das Stadion gehört. In Zeiten, wo der BVB in seinem Überlebenskampf verzweifelt und für Außenstehende kaum nachvollziehbar nach Einnahmequellen ringt, ein Aspekt, der nicht fehlen darf.
Es gibt die Randnotitzen vom Taubenfänger Zoltan Varga, von Marcel Raducanu dessen Ostflucht mit einem Taxi begann, das mit laufendem Motor vor dem Westfalenstadion wartete, den Sitzblockaden, die nicht erst in den letzten Monaten schwer in Mode gekommen sind, sondern schon 1984 das Unglücks-Duo Dieter Tippenhauer und Timo Konietzka trafen. Ein Einwurf beschäftigt sich mit dem kaputten Acker. Seit dem Ausbau fehlen dem Rasen mehr denn ja die natürlichen Elemente zum Gedeihen. Seit 1995 mussten 15 neue Grünflächen verlegt werden.
Empfehlenswert nicht nur für Fans, die nicht mehr wissen, an was sie glauben sollen, wenn sie an ihren BVB denken.
Remscheider General Anzeiger