
Bibliografie
- 160
- 13,5 × 21,5 cm
- Paperback
- 9783895337437
- 4. Auflage 2021
Todesküsse am Brett
140 Rätsel und Geschichten der Schachgenies von heute
Warum Skandinavisch »jugendgefährdend« ist und was es mit dem Boris-Becker-Angriff auf sich hat – all das und noch viel mehr erfährt der Leser en passant in diesem Buch. Die 140 Schachrätsel basieren auf realen Partien, ein Diagramm zeigt jeweils den Ausgangspunkt eines interessanten taktischen Kniffs. Im Mittelpunkt stehen die Schachgenies von heute – u.a. Garry Kasparow, Weltmeister Viswanathan Anand und das norwegische Wunderkind Magnus Carlsen – und ihre brillanten Einfälle am Brett. Die Rätsel unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads eignen sich zum Grübeln, Trainieren oder einfach zum Genießen. Unterhaltsame Geschichten rund um diese Partien erzählen von Erfolgen und Eigenarten der Großmeister, aber auch von ihren Abgründen und Irrtümern, wie im November 2006, als dem damaligen Weltmeister Wladimir Kramnik ein Jahrhundertfehler unterlief und sein König von der gegnerischen Dame den »Kuss des Todes« empfing.
Rezensionen
Martin Breutigam kann mit Recht als einer der umfassendsten Schachkenner deutscher Sprache gelten. Viele Jahre spielte der Internationale Meister in der Bundesliga; inzwischen wird er vorwiegend als freischaffender Schachjournalist wahrgenommen. Seine neueste Veröffentlichung ist eine Sammlung von Nachdrucken seiner Kolumne im Tagesspiegel … Um es vorwegzunehmen: Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft liegt damit ein nettes kleines Buch vor, mit dem man jedem Schach-Interessierten – unabhängig von Alter oder Spielstärke – eine Freude machen kann. Der günstige Preis – knapp 10 Euro – trägt dazu bei, dass sich die Investition auf jeden Fall lohnt. … Den Hauptteil des Buches bilden «140 Rätsel und Geschichten der Schachgenies von heute», wie es im Untertitel heißt. Nach Art und Umfang sind sie eine ideale Lektüre zum Schmökern zwischendurch, … Die Auswahl der Partien ist – dem Ursprung der Beiträge geschuldet – auf die aktuelle Meistergeneration und die Turniere des letzten Jahrzehnts beschränkt. Auch die in diesem Zeitraum verstorbenen Top-Spieler (stellvertretend seien Fischer und Bronstein genannt) werden gewürdigt.,… Seiner Verantwortung als Journalist wird der Autor darin gerecht, dass er auch kontroverse Themen nicht ausspart, sei es Kasparows politisches Engagement, die Austragung der Frauen-WM 2008 in einem Krisengebiet oder die umstrittene Null-Toleranz-Regel der FIDE. So gewinnt auch der Außenstehende einen Eindruck von jenen Themen, die uns Schachspieler abseits des Brettes beschäftigen, und er wird angeregt, sich darüber näher zu informieren. Mehr kann man im Rahmen dieser Sammlung sicher nicht leisten. Letztlich ist gerade die Vielfalt der angesprochenen Aspekte eine Stärke des Buches.,
Fazit: 140 kurze Geschichten umrahmen jeweils eine knackige Kombinations-Pointe aus dem Schaffen der aktuellen Meistergeneration. In einem unschlagbar günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis legt uns Martin Breutigam ein passendes Weihnachtsgeschenk für jeden Schachfreund auf den Gabentisch.
Glarean Magazin
Der eine Weltmeister löst Schachrätsel vor dem Schlafengehen. Der andere springt dazu ins Schwimmbecken. Und ein Minister rätselt auf der Regierungsbank. Was treibt die Schachspieler bei ihrer ewigen Suche nach dem besten Zug? Wie lebt es sich in der Parallelwelt der Großmeister? Warum ist die skandinavische Eröffnung im Grunde jugendgefährdend? Martin Breutigam, SZ-Autor und Internationaler Meister im Schach, schreibt in seinem Kolumnen-Band über Erfolge und Marotten von Menschen, 'die das außergewöhnliche Talent für eine ästhetische Existenz besitzen'. Es ist ein Lese- und Übungsbuch mit Stoffen aus der schachlichen Neuzeit. Weltmeister Viswanathan Anand, Judit Polgar, der Wunderjunge Magnus Carlsen: alle beobachtet in entscheidenden Momenten ihrer täglichen Arbeit. Man trifft Besessene und Funktionäre, Schöngeister und Finsterlinge. Manchmal kommen auch frühere Koryphäen wie Bobby Fischer und Garry Kasparow zum Zug: Am Ende jeder Geschichte weist der Autor auf eine Spielsituation - und die Leser dürfen rätseln, mit welchen Tricks die Großmeister ihre Werke vollendet haben.
Süddeutsche Zeitung
Wer das neueste Buch von Martin Breutigam in Händen hält und den Titel liest, könnte sich erschrecken. Tatsächlich verweist "Todesküsse am Brett" jedoch nicht auf gewalttätige Vorkommnisse im Rahmen von Schachpartien, sondern greift einen gängigen Schachbegriff auf: Das Eindringen der Dame auf der gegnerischen 7. Reihe wird gerne als "Todeskuss" bezeichnet. Ebenso geistreich wie die Titel ("Jugend forsch", "Lady Lahno", Ein Bauer surft", "Verfummelt", uvm.) sind die Geschichten, die sich dahinter verbergen. Im besten Plauderstil des Connaisseurs berichtet Breutigam in seinen Essays von den Dingen auf und neben den 64 Feldern, jeweils verbunden mit einer Schachaufgabe.
ChessBase
PRICKELNDE MOMENTAUFNAHMEN AM BRETT
Martin Breutigam präsentiert in seinem Band „Todesküsse am Brett“ einen spannenden, unterhaltsamen Mix aus Anekdoten, Rätseln und Kurzbiografien
Schachprobleme in den Rätselecken kennen wir alle, langatmige Biografien der alten Meister oder monothematisch strukturierte Theoriebände von Benoni bis Zukertort ebenfalls. Da ist es besonders erfreulich, so wie Martin Breutigam es macht, in 140 Rätseln (mit Diagrammen) und Geschichten faszinierende Momente am Brett einzufangen und ganz locker noch biografische Eckdaten und Charakteristika der vorgestellten Spieler einfließen zu lassen. … IM Breutigam ist Journalist und Bundesligaspieler, er schreibt Schachreportagen und Kolumnen für den Berliner „Tagesspiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“. Seine literarischen Preziosen sind locker, aber doch sehr informativ geschrieben und die zu jeder Kolumne passenden Problem-Diagramme sind extrem hilfreich - Lösungen mit Varianten werden gleich mitgeliefert. Auch das ist ein guter Mix: Manche Problemstellungen sind eben sehr komplex, andere einfacher und naheliegend. Außerdem hat Martin Breutigam einen prächtigen Sinn für Humor. Mit diesen wunderbaren Schach-Kolumnen hat Breutigam sich jedenfalls neben dem fabelhaften Kommentator Helmut Pfleger („Die Zeit“) in die Top-Liga abgeklärter, brillanter Schach-Kommentatoren geschrieben. Fazit: Tolles, unterhaltsames Buch mit großem praktischen Nährwert!
Peter Münder
Surfender Bauer im Iran … Zum Nachspielen.
HNA, Kassel
Die Rätsel unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads eignen sich zum Grübeln, Trainieren oder einfach zum Genießen.
Main-Echo
Immer geistreich und humorvoll formuliert führt uns der Autor in die Wege, aber auch Umwege und Abwege schachlichen Denkens. Genialitäten und grobe Patzer wechseln einander ab. Man kann durch dieses Buch viel lernen an Kombinations-Phantasie, Gefühl fürs Positionsspiel oder einfach nur was alles in Caissas Reich möglich ist. Breutigam hat eine gelungene Kombination von instruktiven Schach“fällen“ und Hintergrund-Informationen rund um die 64 Felder herausgegeben. Ein schönes Buch.
Der unbequeme Blog, Dr. Burkhard Luber
(Das Buch) gehört zweifellos zu den originelleren Neuerscheinungen der jüngsten Vergangenheit. … Die originellen Beispiele eignen sich zum Grübeln, Trainieren oder ganz einfach „nur“ zum Geniessen.
Schweizerische Schachzeitung
Ein sehr unterhaltsames Buch.
Helmut Pfleger, ZEIT-Magazin
Wer kurze, gut formulierte Geschichten über das moderne Schach mag und dazu gerne kleine Schachaufgaben löst, kann bei einem Erwerb dieses Buches nichts falsch machen.
KARL Das kulturelle Schachmagazin
Eine anregende Lektüre, ideal zum Zwischendurchlesen und -grübeln.
Schach-Aktiv, Österreich
Leichte Kost in Form von 140 Partieabschlüssen aus der Zeit von 2006 bis 2010 kommt auf kurzweilige Art daher. Garniert mit ein paar sehr gut reproduzierten Schwarz-Weiß-Bildern erwirbt man eine abwechslungsreiche Lektüre.
Schach-Magazin 64
Martin Breutigam hat seine Schachkolumnen der vergangenen fünf Jahre, die meist im Berliner "Tagesspiegel" erschienen, in "Todesküsse am Brett" zusammengestellt. Die sind so wie in der eingeleiteten Geschichte mit "Pu, dem Bär", der wusste, dass "Honigessen etwas sehr Gutes ist". Es gebe aber "einen Augenblick, kurz bevor man anfängt mit dem Honigessen, der noch besser ist als das Essen". Man freut sich also auf jede der 140 Episoden.
Badisches Tagblatt
"Todesküsse am Brett" ist kein Lehrbuch im klassischen Sinne, sondern eine tolle Lektüre, wenn man viel Schach, fast noch mehr Unterhaltung und noch viel mehr Spaß haben möchte. Doch unterschätzen Sie keinesfalls den möglichen Lerneffekt, den dieses Buch auch auf Sie haben kann! Der amtierende Weltmeister Viswanathan Anand verriet, dass er besonders vor Turnieren oder Wettkämpfen abends mindestens fünf Schachrätsel löst. Das Pauken von Theorie ist auch auf höchstem Level eben nicht das Allheilmittel zu Erfolg. Mit 9,90 Euro ist dieses Schachbuch nicht nur perfekt für lange Winterabende geeignet, es ist im Vergleich auch sehr günstig.
chess-tigers.de