
Bibliografie
- 384
- 13,9 × 21,2 cm
- Hardcover
- 9783730703595
- 3., erweiterte Auflage 2017
- Fotos
Der FC Bayern, seine Juden und die Nazis
Aufstieg und Zerschlagung einer liberalen Fußballkultur
Der Rekordmeister und die Nazi-Zeit
Als der FC Bayern 1932 seine erste Deutsche Meisterschaft errang, waren etwa zehn Prozent seiner Mitglieder Juden. Gut sieben Monate später wurde Hitler Reichskanzler und der Antisemitismus zur Staatsräson erhoben. Auch der FC Bayern, der seine Spitzenposition im deutschen Fußball auch einem jüdischen Präsidenten, jüdischen Trainern und jüdischen Sponsoren zu verdanken hatte, passte sich Schritt für Schritt den neuen Machthabern an. Die Nazis wurden trotzdem nie richtig warm mit dem Klub.
Das Buch behandelt eingehend den Prozess der Nazifizierung des FC Bayern und das Schicksal seiner jüdischen Mitglieder. Ausführlich wird zudem dargestellt, wie der Klub nach 1945 erneut zur einer Anlaufadresse für fußballbegeisterte Juden wurde, aber auch die ehemaligen NSDAP-Mitglieder wieder aufnahm. Und wie das »jüdische Erbe« des Klubs in Vergessenheit geriet, bis sich Fans, Fußballhistoriker und Journalisten dafür interessierten.
Rezensionen
Rezensionen zur 1. Auflage:
»Es ist immer wieder erstaunlich, in welcher Geschwindigkeit Dietrich Schulze-Marmeling es schafft, neue Bücher auf den Markt zu werfen. Noch erstaunlicher ist allenfalls, wie akribisch er trotz des hohen Outputs zu Werke geht. Das gilt insbesondere auch für sein neuestes Buch ›Der FC Bayern und seine Juden‹.
Anhand einer Vielzahl von Einzelgeschichten und -Porträts entwickelt Schulze-Marmeling das so facettenreiche wie bedrückende Bild eines Vereins, der mit seinen jüdischen Mitgliedern bis 1933 ganz selbstverständlich umging, sich dann lange gegen die Machtübernahme der Nazis wehrte und über seine jüdischen Wurzeln schließlich noch länger schwieg. Warum auch immer. Gut, dass Dietrich Schulze-Marmeling das Schweigen nun gebrochen hat.«
11 Freunde
»Die andere Seite des Rekordmeisters … Dietrich Schulze-Marmeling hat viele traurige und ein paar schöne Geschichten aufgeschrieben. … Das Buch aber handelt nicht nur vom ›FC Bayern und seinen Juden‹; es geht vor allem um Juden im nationalen und internationalen Fußball; auch um Spieler des FC Bayern, die keine Juden waren, aber Probleme mit den Nazis hatten … und es ist ein Buch darüber, wie der FC Bayern mit seiner jüdischen Vergangenheit umgegangen ist.«
Süddeutsche Zeitung
»Eine gekonnte Würdigung von einem der besten Kenner der Fußballhistorie.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das Buch ist keine reine Fußballgeschichte. Der Autor zeichnet rund um den roten Faden des Sports eine Kultur- und Alltagsgeschichte über mehr als ein Jahrhundert. Und das weit über München und den FC Bayern hinaus.«
Jüdische Allgemeine
»… ein stark (…) hervorhebens- und empfehlenswertes Buch …«
Deutschlandradio
»Ein super recherchiertes Geschichtsbuch, das einen ganz neuen Blick auf die Vergangenheit des heutigen Rekordmeisters wirft.«
Die Welt
»Für die schönste Nebensache der Welt leistet dieses Buch einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen.«
Der tödliche Pass
»Ein bedrückendes und gleichwohl faszinierendes Stück Fußballliteratur.«
Der Übersteiger
»Die jüdische Tradition des FC Bayern … Das erste Buch über dieses vergessene Kapitel der FCB-Geschichte.«
Münchner Merkur
»Dieses glänzend geschriebene Geschichtsbuch wirft einen ganz neuen Blick auf die Vergangenheit des FC Bayern.«
Pro Zion NRW
»Dietrich Schulze-Marmeling zeigt in seinem neuesten Werk über den FCB die tragischen Schicksale der ›Bayern-Juden‹ in der NS-Zeit und erzählt die Geschichte einer komplizierten, jedoch geglückten Annäherung des heutigen FC Bayern an dieses Erbe und an die Menschen, die für diese liberale Fußballkultur standen.«
FC Bayern München