
Bibliografie
- 340
- 17,0 × 24,0 cm
- Hardcover
- 9783895335747
- 1. Auflage 2007
- Leineneinband mit Schutzumschlag, Fotos
Läufer des Jahrhunderts
Die atemberaubende Karriere des Armin Hary
Als erster Läufer der Welt schaffte er die 100 Meter in glatten 10,0 Sekunden; 1958 wurde er Europameister, 1960 Olympiasieger. Bis heute ist Armin Hary der schnellste Sprinter, den Deutschland je besessen hat; vor einigen Jahren wählten ihn die Sportjournalisten zum »Läufer des Jahrhunderts«. Harys Karriere bestand aus einem steilen Aufstieg aus bescheidenen Verhältnissen, einem kurzen, märchenhaften Gipfeltanz und einem schnellen Ende: Der Gängelei durch engstirnige Verbandsfunktionäre überdrüssig, erklärte er wenige Monate nach dem Olympiasieg seinen Rücktritt. Knut Teske hat – unter Mitwirkung seines Protagonisten – eine Biografie von literarischer Qualität verfasst. Einfühlsam dechiffriert er die Persönlichkeit eines Sportidols, kenntnisreich skizziert er die Zeitläufe im Spitzensport, spannend und hautnah schildert er die Höhe- (und Tief-)punkte von Harys Karriere. Ein Sportbuch der absoluten Extraklasse.
Rezensionen
Die Geschichte ist Legende und endlich aufgeschrieben.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Das Buch ist von bemerkenswerter Gründlichkeit und Detailgenauigkeit. Die Geschichte des vermeintlichen Frühstarters Hary ist wahrhaftig kein Schnellschuss. Zeitgenossen des „Fabelwesens, dessen Tempo niemals dem Pulsschlag der deutschen Mentalität entsprach“ (Teske), werden „Läufer des Jahrhunderts“ verschlingen. Und die aktuelle Elite wird das Buch, sofern sie es zur Hand nimmt, hoffentlich als das begreifen, was es ist: mehr als ein Sportbuch – ein Geschichts- und Lehrbuch, das verdeutlicht, wie weit man es im Sport mit Willenskraft und Entschlossenheit bringen kann.
Süddeutsche Zeitung, 18. August 2007
Das ist ein wohltuend intelligenter Stoff, der heute mindestens so relevant ist wie früher, als man den Puls der Zeit noch mit der Stoppuhr mass.
Neue Zürcher Zeitung, 22. Dezember 2007
Knut Teske hat ein außerordentlich spannendes Buch geschrieben. Aber er hat noch mehr getan. Er hat ein hervorragendes Zeitbild geschaffen, das den Leser unauffällig darüber unterrichtet, was sich in der Bundesrepublik Deutschland in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts veränderte. Hary kam dafür ein wenig zu früh – und das hat seiner Karriere, seinem Ansehen bei vielen nicht gut getan. „I did it my way“, mit diesem Sinatra-Zitat zu dem Leben des Jahrhundert-Läufers schließt Teske sein Buch, das auch ein großartiges Stück Literatur wäre, wenn er es als Roman über einen erfundenen Sportler geschrieben hätte.
Cicero, August 2007
Teskes Buch ist immer dann am stärksten, wenn er journalistisch schreibt: die Duelle mit dem anderen großen Sprinter jener Jahre, Manfred Germar, seine akribische Wettkampfvorbereitung, zu der das Austüfteln eines eigenen Startblocks gehörte, der seinen berühmten Auftritt erst ermöglichte, die Stimmung in der Sprintstaffel, mit der Hary in Rom eine zweite Goldmedaille holte, all das, was das Sportlerleben Harys ausmachte, liest sich wie ein sporthistorisches Dokument.
taz, 22. Dezember 2007
Er war der erste 10,0-Läufer über 100 Meter, jene magische Zeit, um die Sprinter 60 Jahre lang gekämpft hatten. Wie ein Komet war Armin Hary auf der Bühne der Leichtathletik erschienen. Knut Teske hat die atemberaubende Karriere des Individualisten Harys in einem ungewöhnlichen Buch niedergeschrieben. Teske konzentriert sich auf Harys erfolgreiche Jahre bis zum Doppel-Olympiasieg von Rom und beobachtet ihn hautnah.
HNA, 6. Dezember 2007