
Bibliografie
- 352
- 17,0 × 24,0 cm
- Hardcover
- 9783730700884
- 1. Auflage 2014
Fußball unterm Hakenkreuz in der "Ostmark"
Wien war in den zwanziger und dreißiger Jahren eine Hochburg des europäischen Fußballs.
Wie wirkte sich der »Anschluss« 1938 aus?
Der Wiener Fußball zählte in der Zwischenkriegszeit zu den wichtigsten Zentren der europäischen Fußballkultur. Der Sammelband fragt nach den Veränderungen dieser Popularkultur nach dem »Anschluss« 1938 an das Deutsche Reich und den fußballerischen Beziehungen zwischen »Altreich« und »Ostmark«.
Welche politischen Funktionen erfüllte der Fußball und inwiefern hatte der »normale« Sportbetrieb eine systemstabilisierende Rolle in der »Ostmark«? Wie äußerte sich der NS-Terror im Fußball? Welche Freiräume bot der Fußballplatz als öffentlicher Raum, in dem Protest artikuliert werden konnte? Wie können vorhandene anti-deutsche Stimmungen bei Begegnungen mit Teams aus dem »Altreich« gedeutet werden? Welche Rolle spielten »Erinnerungsorte « des Fußballs nach 1945 für die österreichische Vergangenheitspolitik – und wie werden sie heute betrachtet?
Der Sammelband zieht eine erste kritische Zwischenbilanz zum Forschungsstand bei den wichtigsten österreichischen Fußballvereinen und zeigt Bedarf an weiterer Forschung auf.
Rezensionen
»Räumt mit Mythen auf und präsentiert den aktuellen Stand der Forschung.«
Ballesterer
»Das Buch entsorgt österreichische NS-Mythen. … es ist ein ebenso solides wie notwendiges Werk zur österreichischen Geschichte.«
Tiroler Tageszeitung
»Fußballgeschichtsschreibung vom Feinsten … Diese Aufsätze genügen in jeder Hinsicht wissenschaftlichen Ansprüchen. … Dabei dominiert nicht schwer zugänglicher wissenschaftlicher Jargon, sondern eine klare und lesbare Prosa. … Umfassende und facettenreiche Darstellungen. … Vorbildliche Fußballgeschichtsschreibung von höchster Qualität.«
Der tödliche Pass
»20 Einzelstudien bieten erstmals einen Gesamtblick auf Forschungsstand und Debatten über Opfer und Opferlegenden, Täter und Profiteure, Spieler, Trainer und Vereine zwischen 1938 und 1945. … Das Dokument einer neuen Erinnerungskultur im österreichischen Fußball, angestoßen von einer jungen Generation von Forschern, Fans und Funktionären.«
DFB-Kultur-Stiftung