
Bibliografie
- 304
- 13,5 × 21,5 cm
- Paperback
- 9783730700372
- 2. erweiterte Auflage 2013
- Fotoseiten
Der FC Bayern und seine Juden
Aufstieg und Zerschlagung einer liberalen Fußballkultur
Ausgezeichnet als Fußballbuch des Jahres. Im Mittelpunkt dieses glänzend geschriebenen Geschichtsbuch steht Kurt Landauer, der langjährige jüdische Präsident des FC Bayern und große Visionär des deutschen Fußballs in der Weimarer Zeit. Dank ihm zählte der heutige Rekordmeister bereits in den Pioniertagen des deutschen Fußballs zu den fortschrittlichsten Adressen. Er beschäftigte ausländische Trainer, betrieb eine vorzügliche Nachwuchsarbeit, spielte modernen Fußball und war ein Verfechter des Profisports. 1932 wurden die Bayern erstmals Deutscher Meister dank eines ebenfalls jüdischen Trainers.
Als wenig später die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, ging es mit dem FC Bayern bergab. Die Nazis vergaben ihm nie, dass er vor 1933 ein „Judenclub“ gewesen war. Kurt Landauer kam für einige Zeit ins KZ und musste dann emigrieren. Nach 1945 kehrte er zurück und half beim Neuanfang. Doch erst in den 1960er Jahren erholte sich der Verein endgültig von der Zerschlagung seiner einstmals großen Fußballkultur. Und noch länger sollte es dauern, bis er sich diesem tragischen Kapitel seiner Geschichte stellte.
Rezensionen
»Es ist immer wieder erstaunlich, in welcher Geschwindigkeit Dietrich Schulze-Marmeling es schafft, neue Bücher auf den Markt zu werfen. Noch erstaunlicher ist allenfalls, wie akribisch er trotz des hohen Outputs zu Werke geht. Das gilt insbesondere auch für sein neuestes Buch ›Der FC Bayern und seine Juden‹.
Anhand einer Vielzahl von Einzelgeschichten und -Porträts entwickelt Schulze-Marmeling das so facettenreiche wie bedrückende Bild eines Vereins, der mit seinen jüdischen Mitgliedern bis 1933 ganz selbstverständlich umging, sich dann lange gegen die Machtübernahme der Nazis wehrte und über seine jüdischen Wurzeln schließlich noch länger schwieg. Warum auch immer. Gut, dass Dietrich Schulze-Marmeling das Schweigen nun gebrochen hat.«
11 Freunde
»Die andere Seite des Rekordmeisters … Dietrich Schulze-Marmeling hat viele traurige und ein paar schöne Geschichten aufgeschrieben. … Das Buch aber handelt nicht nur vom ›FC Bayern und seinen Juden‹; es geht vor allem um Juden im nationalen und internationalen Fußball; auch um Spieler des FC Bayern, die keine Juden waren, aber Probleme mit den Nazis hatten … und es ist ein Buch darüber, wie der FC Bayern mit seiner jüdischen Vergangenheit umgegangen ist.«
Süddeutsche Zeitung
»Eine gekonnte Würdigung von einem der besten Kenner der Fußballhistorie.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das Buch ist keine reine Fußballgeschichte. Der Autor zeichnet rund um den roten Faden des Sports eine Kultur- und Alltagsgeschichte über mehr als ein Jahrhundert. Und das weit über München und den FC Bayern hinaus.«
Jüdische Allgemeine
»… ein stark (…) hervorhebens- und empfehlenswertes Buch …«
Deutschlandradio
»Ein super recherchiertes Geschichtsbuch, das einen ganz neuen Blick auf die Vergangenheit des heutigen Rekordmeisters wirft.«
Die Welt
»Für die schönste Nebensache der Welt leistet dieses Buch einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen.«
Der tödliche Pass
»Ein bedrückendes und gleichwohl faszinierendes Stück Fußballliteratur.«
Der Übersteiger
»Die jüdische Tradition des FC Bayern … Das erste Buch über dieses vergessene Kapitel der FCB-Geschichte.«
Münchner Merkur
»Dieses glänzend geschriebene Geschichtsbuch wirft einen ganz neuen Blick auf die Vergangenheit des FC Bayern.«
Pro Zion NRW
»Dietrich Schulze-Marmeling zeigt in seinem neuesten Werk über den FCB die tragischen Schicksale der ›Bayern-Juden‹ in der NS-Zeit und erzählt die Geschichte einer komplizierten, jedoch geglückten Annäherung des heutigen FC Bayern an dieses Erbe und an die Menschen, die für diese liberale Fußballkultur standen.«
FC Bayern München