
Bibliografie
- 592
- 13,5 × 21,5 cm
- Klappenbroschur
- 9783730700938
- 1. Auflage 2014
- Fototeil
Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte. Das Leben des Walther Bensemann
Ein biografischer Roman
Endlich als Paperback: »Ein wunderbares Buch« über die Pionierzeit des deutschen Fußballs
Die herausragende Persönlichkeit aus der Frühphase des deutschen Fußballs ist Walther Bensemann. Der intelligente Querdenker und wortgewaltige Kosmopolit führte den »englischen Sport« in Süddeutschland ein, fungierte als Geburtshelfer von Vereinen wie Bayern München oder Eintracht Frankfurt, organisierte die ersten internationalen Begegnungen und gründete den heute noch existierenden »kicker«. Schlechten Wein verabscheute er ebenso wie Spießertum und engstirnigen Nationalismus. 1933 musste Bensemann aufgrund seiner jüdischen Herkunft in die Schweiz emigrieren, wo er wenig später starb und weitgehend in Vergessenheit geriet.
Das 2003 erstmals erschienene Buch fand nicht nur begeisterte Rezensionen, sondern verschaffte Bensemann seinen verdienten Platz in der deutschen Fußballgeschichte. Die romanhafte Schilderung lässt nicht nur die schillernde Persönlichkeit des Protagonisten lebendig werden, sondern ebenso jene wilde Pionierphase, in der Fußball zum deutschen Volkssport aufstieg.
Rezensionen
»Endlich als Taschenbuch«
11 Freunde, Christoph Biermann
»Ein lesenswerter biografischer Roman aus den Ursprüngen.«
Morgenpost (Sachsen)
Rezensionen zur 1. Auflage:
Ein wunderbares, unbedingt lesenswertes Buch.
Deutschlandfunk
Dem Autor gelingt in diesem Roman eine einfühlsame, zuweilen bewegende Schilderung einer historischen Figur des Fußballs.
taz
Spannend und ehrlich.
Der Kicker
Ein Buch der absoluten Spitzenklasse. Und das ist fast noch untertrieben.
Schalke unser
Bensemanns Leben wird nun endlich gewürdigt, in einem exzellent recherchierten, stilsicheren biografischen Roman, der das Vorurteil entkräftet, deutsche Autoren könnten keine guten Sportbücher schreiben.
Literaturen
Warum ist diese Biografie so großartig? Dem Autor glückt es, auf den ersten Blick verwirrende Details aus der längst vergessenen Frühzeit des deutschen Fußballs in eine wohlgeordnete und zugleich sehr lesenswerte Form zu bringen.
Neue Züricher Zeitung
Der vielschichtige und manchmal widersprüchliche Charakter Bensemanns, er wird von Bernd Beyer freigelegt, und zwar mit der beharrlichen Behutsamkeit und Detailversessenheit eines gewissenhaften Archäologen, der die entscheidenden Sedimente Zug um Zug vom dicken Staub der Geschichte befreit. Das Pleistozän des deutschen Fußballs wird mit dieser Person lebendig.
11 Freunde (Erik Eggers)
„Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte“ so der Titel des Buches, ist ein wunderbares, unbedingt lesenswertes Werk.
Deutschlandfunk
Diese erzählte Biografie ist ein bemerkenswertes Unterfangen.
DIE ZEIT
„Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte“ heißt der biografische Roman, in dem Autor Bernd-M. Beyer ein fesselndes Porträt des frühen Zeitungsmachers gezeichnet hat.
Reviersport
Für Liebhaber von Fußball-Geschichte und -Geschichten ist das Buch eine Fundgrube. Beyer erinnert an zahlreiche Ereignisse, die den Fußballsport und seine Entwicklung geprägt haben.
Junge Welt
2003 erscheint Bernd-M. Beyers biografischer Roman. Er ist weit mehr als eine faszinierende Lebensbeschreibung. Er ist eine späte Wiedergutmachung an einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des Sports und der Sportpublizistik in Deutschland. … Daher betrachte ich es als besondere Ehre, das Werk, das ich als moralischen Befreiungsschlag charakterisieren möchte, an diesem angemessenen Ort hier im Jüdischen Museum in Frankfurt am Main vorzustellen.
Ich muss gestehen, beim Erhalt der Fahnenabzüge erfasste mich ein doppelter Schock: zuerst löste der Umfang des Werkes bei mir, der vor dicken Büchern einen Horror hat, sanftes Entsetzen aus. Gleichzeitig verwirrte mich die Charakterisierung des Werkes als „biografischer Roman“. Lässt sich in einer Mischung aus historischen und erfundenen Personen und Szenen das vielschichtige Lebenswerk Bensemanns überhaupt zutreffend rekonstruieren?
Alle Einwände waren bald entkräftet. Das Buch hat mich ergriffen. Der schlagende Beweis: ich habe – für meine Lesegewohnheiten unüblich – den Roman fast in einem Zug gelesen als intensive und zugleich nachdenkliche Lesefreude. Damit charakterisiere ich knapp die fundierte und fesselnde Schilderung eines unorthodoxen Wanderlebens für den Fußball und den Sport. …
Bernd Beyer hat mit großer Akribie die fast unüberschaubaren Quellen ausgeschöpft. Fast in jedem Gespräch – so fiktiv es erscheinen mag – spricht Walther Bensemann pur durch glaubwürdige Selbstzeugnisse seiner einzigen Hinterlassenschaft, den Publikationen. … Der Roman überzeugt durch sprachliche Lebendigkeit, Schlüssigkeit und Tiefgang, der sich weder anbiedert noch den Protagonisten überhöht. Bemd Beyers Buch über den Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte, verficht – wie ich es sehe – vor allem zwei Anliegen: Erstens will es unterhaltsam und mitreißend zugleich das Leben und die Bedeutung des sportlichen und publizistischen Gründervaters Walther Bensemanns der unverdienten Vergessenheit entreißen. Und zweitens ehrt das Werk mit Bensemann endlich einen der bedeutendsten Sportjournalisten, die wegen ihrer jüdischen Herkunft 1933 aus Deutschland getrieben wurden. … Mein Fazit: Das einfühlsame, faktenreiche und mitreißende Buch setzt Walther Bensemann das ihm längst gebührende Denkmal. Es ruft sein bewegtes und den deutschen Sport in Bewegung setzendes Leben in das Bewusstsein unserer Zeit. Es ehrt und anerkennt
- den überzeugten Demokraten und kosmopolitischen Patrioten,
- den gebildeten Humanisten und konsequenten Friedensfreund,
- den unabhängigen, weltoffenen und unbestechlichen Pionier des Sports und des Fußballs und
- den sprachmeisterlichen Publizisten, dessen über den Tag und die bloßen Events hinausreichenden Sportjournalismus gültiges Vorbild sein sollte.
Vor 50 Jahren hatte Friedebert Becker, später Nachfolger Bensemanns bei „Kicker“ einen Traum. Er schrieb: „Um einen Umriss von Bensemanns Werk zu geben, brauchte man ein Buch, ein herrliches Buch aus dem goldenen Zeitalter der Fußballschöpfung.“ Voila, dieses herrliche Buch haben Sie, meine Damen und Herren, heute in Händen.
Laudator Dr. Hans-Dieter Krebs bei der Buchvorstellung in Frankfurt