Helmut Schulte
Helmut Schulte (* 14. September 1957 in Kirchveischede) ist ein deutscher Fußballtrainer und Sportmanager. 1984 kam Schulte als Jugendtrainer zum FC St. Pauli, um ausländische Kinder im Nachwuchs zu integrieren. Später wurde er Co-Trainer der Profimannschaft. Nach dem Weggang von Willi Reimann zum Lokalrivalen Hamburger SV wurde Schulte im November 1987 an dessen Stelle Cheftrainer. In derselben Saison stieg er mit dem FC St. Pauli in die Bundesliga auf. Nachdem die Saison 1990/91 für den FC St. Pauli bis dahin schlecht verlaufen war, wurde Schulte im Februar 1991 entlassen. Zur darauffolgenden Saison 1991/92 übernahm er den Trainerposten beim Bundesliganeuling Dynamo Dresden. Obwohl er den Klassenerhalt geschafft hatte, trat Schulte nach nur einer Saison zurück. Danach arbeitete er für kurze Zeit als Co-Kommentator bei Sat.1, bevor er im Januar 1993 ein Angebot das FC Schalke 04 als Nachfolger von Udo Lattek annahm. Nach einem zehnten Platz in der Saison 1992/93 und einem schlechten Start in die Saison 1993/94 wurde er entlassen.
In der Folgezeit arbeitete Schulte als Manager beim VfB Lübeck und beim FC St. Pauli. Von 1998 bis Ende Februar 2008 war er sportlicher Leiter im Nachwuchsbereich des FC Schalke 04. Zum 1. März 2008 kam er zum dritten Mal zum FC St. Pauli und übernahm die Funktion des „Geschäftsführers Sport“. Sein bis Februar 2013 laufender Vertrag wurde im Mai 2012 im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Über seine Zeit im Profifußball und insbesondere bei St. Pauli veröffentlichte Schulte im Februar 2013 das Buch Drei St.-Pauli-Leben.
Der SK Rapid Wien verpflichtete Schulte zum 1. Januar 2013 als neuen Sportdirektor. Dort nutzte er eine Ausstiegsklausel, um zum 1. Januar 2014 als Sportvorstand zu Fortuna Düsseldorf zu wechseln. Gegen Ende einer für Fortuna Düsseldorf unbefriedigend verlaufenden Saison 2014/15 wurde er am 11. Mai 2015 von seinen Aufgaben freigestellt. Vom 1. Februar 2016 bis Mai 2018 war Helmut Schulte Leiter der Lizenzspielerabteilung des Zweitligisten 1. FC Union Berlin. Nach der für Union enttäuschenden Saison 2017/18 erfolgte die Trennung.